Immobilien-Lexikon
Hier finden Sie alles was Sie über Immobilien wissen wollen oder möchten.

Auf dieser Seite können Sie nach Begriffen aus der Immobilienbranche suchen.

Klicken Sie bitte auf einen Buchstaben und Sie erhalten die Liste aller Einträge, die mit diesem Buchstaben beginnen.

A  B  C  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  Q  R  S  T  U  V  W  X  Y  Z 


Abnahme

Die Phase der Bauerrichtung wird in rechtlicher Hinsicht mit der Abnahme abgeschlossen. Sie gilt als Dreh- und Angelpunkt im Bauvertrag. Der Auftraggeber (Erwerber) nimmt somit die von Auftragnehmer (Bauunternehmen oder Initiator) durchgeführten Bauleistungen ab. Mit dem Tag der Abnahme beginnt die Gewährleistungsfrist zu laufen.


Abschreibung
Abschreibungen spiegeln den Werteverzehr langlebiger abnutzbarer Vermögensgegenstände während der Nutzungsdauer wieder. Sie werden im Steuerrecht als Abschreibung für Abnutzung bezeichnet. Abschreibungen mindern somit den Gewinn einer Unternehmung. Man unterscheidet in lineare und degressive Abschreibungsmethoden. (siehe auch bei linearer und degressiver Abschreibung)


Abschreibungsbemessungsgrundlage
Bemessungsgrundlage sind die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Wirtschaftsguts oder der an deren Stelle tretende Wert. Wird ein teilfertiges Gebäude erworben und fertiggestellt, gehören zu den Herstellungskosten die Anschaffungskosten des teilfertigen Gebäudes und die Herstellungskosten zur Fertigstellung des Gebäudes.


abzugsfähige Werbungskosten
    Schuldenzinsen, soweit sie mit einer Einkunftsart in wirtschaftlichem Zusammenhang stehen.
    Steuern vom Grundbesitz, öffentliche Abgaben und Versicherungsbeiträge, soweit solche Ausgaben sich auf Gebäude oder auf Gegenstände beziehen, die dem Steuerpflichtigen zur Einnahmeerzielung dienen
(Quelle: § 9 EstG)


AG
AG ist die Abkürzung von Aktiengesellschaft. Das ist eine Kapitalgesellschaft, die ihr Gesellschaftskapital (Eigenkapital) über Aktionäre bezieht. Besonderheit hierbei ist, das die Gesellschaft ein Emissionsrecht für Aktien (Gesellschaftsanteile) besitzt, die sie an der Handelsbörse zum Verkauf anbieten kann. Das Stammkapital einer AG muss mindestens € 50.000 betragen.


Agio
Aufschlag oder Aufgeld auf den Preis beim Kauf eines Fondanteils, eines Wertpapiers oder einer Devise.


Aktienfonds
Investmentfonds, der die Gelder der Anleger überwiegend in Aktien investiert.


Annahme
Ist die Zustimmung zu einem Kaufvertragsangebot. Der Erwerber oder der Veräußerer nimmt die Vertragsbestimmungen, die im Kaufvertragsangebot enthalten sind vollständig an. Somit ist ein wirksamer Kaufvertrag entstanden. Bei Grundstücksgeschäften muss das Angebot sowohl auch die Annahme eines Kaufvertrages vor einem Notar schriftlich erklärt und beurkundet werden.


Annuität
Annuität ist vom lat. "Anno" - "im Jahr" abgeleitet. Sie ist die jährlich gleichbleibende Kapitaldienstrate in einem Annuitätendarlehn, die sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammensetzt. (siehe auch Annuitätendarlehen)


Annuitätendarlehen
Annuität ist vom lat. "Anno" - "im Jahr" abgeleitet. Sie ist die jährlich gleichbleibende Kapitaldienstrate in einem Annuitätendarlehn, die sich aus Zins- und Tilgungsanteil zusammensetzt. Während der Darlehenslaufzeit verschiebt sich das Verhältnis zwischen Zins und Tilgung dadurch, dass die Zinsen immer auf die Restschuld des Darlehens berechnet werden und somit Jahr für Jahr sinken. Da die Annuität aber im Betrag gleich bleibt, steigt somit der Tilgungsanteil in der Höhe wie der Zinsanteil sinkt.


Anschaffungskosten
Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben.


Auflassung
Neben dem Abschluss des schuldrechtlichen Grundstückkaufvertrages ist zur Übertragung des Eigentums an einem Grundstück die Einigung des Verkäufers und des Käufers über den Übergang des Eigentums erforderlich. Diese Einigung heißt Auflassung. (siehe auch Auflassungsvormerkung)


Auflassungsvormerkung
Die Auflassungsvormerkung dient der weiteren Sicherung des Anspruches auf Eigentumsumschreibung im Grundbuch, da diese im Regelfall mehrere Monate dauert. Die Auflassungsvormerkung ist im Grundstückskaufvertrag verankert und wird nach Beurkundung zu Gunsten des Erwerbers in Abteilung 2 des Grundbuches zügiger eingetragen.
Ausschüttung
Geldbetrag, den ein offener oder geschlossener Fond den beteiligten Kapitalanleger auszahlt. Die Ausschüttung ist zu unterscheiden vom Gewinn, oder Jahresbetrag eines Fonds: Dieser kann höher oder niedriger als die Ausschüttung sein.


Auszahlungsvoraussetzungen
Banken zahlen ein Darlehen erst dann aus, wenn die Auszahlungsvoraussetzungen erfüllt und entsprechende Nachweise vorgelegt worden sind. Hierzu gehören vollständig unterzeichnete Darlehensverträge, Eintragung der Grundpfandrechte an vereinbarter Rangstelle im Grundbuch sowie sonstige von der Bank verlangte Urkunden und Nachweise, wie z. B. Grenzatteste und Bauschein.



Bauabnahme

Die Phase der Bauerrichtung wird in rechtlicher Hinsicht mit der Abnahme abgeschlossen. Sie gilt als Dreh- und Angelpunkt im Bauvertrag. Der Auftraggeber (Erwerber) nimmt somit die von Auftragnehmer (Bauunternehmen oder Initiator) durchgeführten Bauleistungen ab. Mit dem Tag der Abnahme beginnt die Gewährleistungsfrist zu laufen.


Baubeschreibung
Der Grundstückseigentümer gibt mit der Baubeschreibung gegenüber den künftigen Erwerbern der einzelnen Raumeinheiten die nachfolgenden Erklärungen ab: · die Baugenehmigung für das Bauvorhaben ist bereits beantragt · die Bauausführung und Ausstattung des Bauvorhabens richtet sich nach den jeweiligen Eingabeplänen sowie nach der Bau - bzw. Leistungsbeschreibung · das Gebäude wird nach Maßgabe bauordnungsbehördlich genehmigter Baupläne errichtet.


Baugenehmigung
Nach eingereichten Bauantrag bei der zuständigen Baubehörde wird nach Prüfung öffentlich-rechtlicher Vorschriften und deren Einhaltung eine Baugenehmigung für das Bauwerk erteilt.


Baugesetzbuch
Ist die Hauptrechtsquelle im Bereich des öffentlichen Baurechts.


Bauzeitgarantie
Der Veräußerer garantiert dem Erwerber, dass spätestens 12 Monate nach Kaufpreiszahlung Mietersatzzahlungen geleistet werden, wenn das Objekt bis zu diesem Zeitpunkt nicht bezugsfertig erstellt ist. Es wird daher eine Bauzeit von 12 Monaten garantiert. Überschreitungen gehen allein zu Lasten des Veräußerers.


Bebauungsplan
Der Bebauungsplan enthält die rechtsverbindlichen Festsetzungen für die städtebauliche Ordnung. Er ist aus dem Flächennutzungsplan zu entwickeln, kann jedoch bei zwingenden Gründen vor diesem aufgestellt werden.


Berechnungsverordnung
Verordnung, in der unter anderem die Art und Weise der Wohnflächenberechnung festgehalten ist.


Bereitstellungszinsen
Wurde ein Kredit zugesagt aber noch nicht abgerufen, so kann die Bank dafür Bereitstellungszinsen berechnen. Werden diese Zinsen im Zusammenhang mit einer Baumaßnahme, aus der sich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ergeben oder im Zusammenhang mit einem betrieblichen Kredit in Rechnung gestellt, so sind sie als Werbungskosten beziehungsweise als Betriebsausgabe steuerlich absetzbar.


Besitzübergang
Beschreibt den Tatbestand der Übereignung von mobilen oder immobilen Gütern aufgrund eines vertraglichen Verhältnisses. Besitzübergang von Nutzen und Lasten im Grundstücksrecht wird meist nach Fertigstellung des Bauwerkes vereinbart. Gesichert wird der Anspruch im Grundbuch mit Eintragung einer Auflassungsvormerkung.


Beurkundung
Ist das vor einem Notar schriftlich zu erklärende Angebot und die schriftlich zu erklärende Annahme eines Grundstückkaufvertrages.


Bezugsfertigkeit
Definiert die Bewohnbarkeit der Wohnung nach einer Baumaßnahme. Bewohnbarkeit ist hergestellt, wenn die Wohnung in sich abgeschlossen ist, die Innengrundausstattung fertiggestellt wurde und die Energie und Wasserversorgung intakt ist.


Bonität
Bonität ist ein Begriff für die Zahlungskraft und für die Zahlungszuverlässigkeit einer Person gegenüber Verpflichtungen Dritter. Bsp.: Banken prüfen Bonitäten vor Darlehensgewährung genau, um sicher zu gehen, dass die Zinsen gezahlt werden können und die Tilgung des Darlehns gewährleistet ist.


Bruttomiete
Beinhaltet die Nettokaltmiete eines angemieteten Objektes (meist bezogen auf Quadratmeter Nutz- oder Wohnfläche) und einen Vorauszahlungsbetrag für die entstehenden Nebenkosten wie Wasser, Wärme, Hausreinigung usw. Die Nebenkostenvorauszahlung muss am Ende eines Wirtschaftsjahres vom Vermieter abgerechnet werden. Die Bruttomiete kann weiterhin eventuelle Entgelte für Küchenmöblierung, Garagen- oder Tiefgaragenstellplätze enthalten.


Bürgschaft
Durch einen Bürgschaftsvertrag verpflichtet sich der Bürge gegenüber den Gläubiger eines Dritten, für die Erfüllung der Verbindlichkeiten des Dritten einzustehen.


Corporate Identity
Bezeichnet man das einheitliches Erscheinungsbild eines Unternehmens und von dessen Geschäftsstellen, Tochtergesellschaften oder Produkten, um eine gewisse Größe, Markterfahrung und Kompetenz darzustellen. Der Kunde soll das Unternehmen oder das Produkt aufgrund des einheitlichen Designs und Servicekonzeption sofort erkennen können.




Damnum

Zinsbetrag für die gesamte Laufzeit bzw. Zinsfestschreibungszeit, den der Darlehensnehmer bereits bei der Auszahlung des Darlehns leistet und somit der Auszahlungsbetrag gesenkt wird.


Darlehenszins
Ist der zu entrichtende Kapitaldienst für die Gewährung von Geldmitteln (Fremdkapitalbeschaffung mittels Kredit). Dabei können die Zinsbeträge über einen längeren Zeitraum festgeschrieben werden, oder sie werden je nach der jährlichen Marktsituation erhoben. Die Zinshöhe hängt weiter wesentlich von der Laufzeit des Darlehens ab. (siehe auch bei Kapitaldienst)


degressive Abschreibung
Ist die Abschreibung für Abnutzung von Wirtschaftsgütern über die Nutzungsdauer mit fallenden Abschreibungsbeträgen. Die für Immobilien relevante Abschreibung ist im § 7 Einkommensteuergesetz geregelt. (siehe auch bei Abschreibung)


Disagio
Auch Damnum genannt, ist ein Zinsbetrag für die gesamte Laufzeit bzw. Zinsfestschreibungszeit, den der Darlehnsnehmer bereits bei der Auszahlung des Darlehns leistet und somit der Auszahlungsbetrag gesenkt wird.


Doppelparker
Hydraulisches Parksystem, das 2 Etagen zum Einstellen von Fahrzeugen besitzt und somit platzsparend ist.



Eigenkapital

Kapital, welches bei einer Investition aus Mitteln des Investors stammt und sich nicht durch Dritte beschafft wurde. Ausnahme hierbei sind Beteiligungen an Gesellschaften.


Einkommensteuer
Erhobene Steuer auf Ihr Einkommen, die im Einkommensteuergesetz (EStG) geregelt wird.


Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
Stellen betragsmäßig die jährlichen Einnahmen verrechnet mit den jährlichen Werbungskosten der Immobilie in der Einkommensteuererklärung dar. Einnahmen sind hierbei Einnahmen aus Wohnungsmiete, Küchen-, Stellplatz- oder Garagen-miete oder Pachtzinsen. Werbungskosten hingegen sind Zinsaufwendungen im Rahmen der Finanzierung der Immobilie, Abschreibungen bzw. Sonderabschreibungen, eventuelle Bewirtschaftungskosten wie Verwaltergebühren. Sind die Werbungskosten höher als die Einnahmen aus Miete oder Pachtzins, so spricht man von Verlusten aus Vermietung und Verpachtung.



Fertigstellung

Alle vertragsmäßig vereinbarten Leistungen wurden erbracht. Hierzu gehören z.B. die Außenanlagen, Garagen und etwaige Restarbeiten, die bei einer Schlussabnahme festgelegt worden sind.


Fertigstellungsgarantie
Der Veräußerer garantiert dem Erwerber, dass spätestens 12 Monate nach Kaufpreiszahlung Mietersatzzahlungen geleistet werden, wenn das Objekt bis zu diesem Zeitpunkt nicht bezugsfertig erstellt ist. Es wird daher eine Bauzeit von 12 Monaten garantiert. Überschreitungen gehen allein zu Lasten des Veräußerers.


Finanzierung
Die Beschaffung und der Einsatz von Geldmitteln, die für den Erwerb einer Immobilie oder die Errichtung eines Gebäudes benötigt werden. Für eine Finanzierung werden Eigenmittel (Barmittel, Bankguthaben) und Fremdmittel (Hypothekendarlehen, Bauspardarlehen) eingesetzt.


Flächennutzungsplan
Der Flächennutzungsplan ist ein Bestand der öffentlichen Bauleitplanung.


Flur
Die Flur ist ein Begriff aus dem Katasterwesen. Sie besteht aus mehreren einzelnen Flurstücken oder auch Parzellen genannt. (siehe auch bei Flurstück)


Flurstück
Ist die kleinste Buchungseinheit im Kataster. Es ist ein Teil der Erdoberfläche, der von einer in sich zurücklaufenden Linie umschlossen und im Liegenschaftskataster unter einer besonderen Nummer geführt wird. Ein Grundstück kann aus mehreren Flurstücken bestehen, aber nicht umgekehrt.


Fondsmanagement
Mit Führungsaufgaben betrautes Gremium, das Fondsvermögen von Investmentfonds verwaltet und alle Anlageentscheidungen trifft.


Fördergebietsgesetz
Kurz FördG, enthielt spezielle Fördermöglichkeiten für Investoren, die Immobilieneigentum in den neuen Bundesländern erworben haben. Die Förderung erfolgte über sogenannte Sonderabschreibungsmöglichkeiten, indem man die Herstellungskosten des Gebäudes erhöht abschreiben durfte. Dieses Gesetz lief Ende 1999 aus und findet heute nur noch Anwendung im Bereich der Konservierungsmodelle. (siehe auch Konservierungsmodelle)


Fremdkapital
Finanzierungsmittel, die als Darlehen, in der Regel von Banken zur Verfügung gestellt werden. Spezialisiert auf die Gewährung von langfristigen darlehen sind die Hypothekenbanken.



GBO

Abkürzung von Grundbuchordnung, in der formell rechtliche Belange im Grundstücksverkehr verankert sind.


GbR
Abkürzung für Gesellschaft des bürgerlichen Rechts, auch BGB-Gesellschaft genannt. Dies ist eine Personengesellschaft, in der alle Gesellschafter in gleicher Höhe bis ins private Vermögen haftbar sind, soweit im Einzelfall im Gesellschaftervertrag nicht anderes geregelt ist. Die Höhe des Gesellschaftskapitals ist nicht vorgeschrieben.


Gebäudesubstanz
Sie beschreibt die Bausubstanz des Hauses. Dieser Bergriff ist von Belangen im Steuerrecht. Der Kaufpreis wird zum Beispiel in Kaufpreisteile die auf Grundstück und Gebäudesubstanz entfallen aufgeteilt. Die Kaufpreisteile können wiederum eine wesentlichen Rolle bei der Behandlung von Abschreibung und der Gewährung von Förderungsmöglichkeiten ergeben.


Gemarkung
In der Gemarkung werden die Flurstücke einer Gemeinde, oder bei entsprechender Größe der Stadt die Stadtteile, topographisch zusammengefasst. Die Gemarkung wird meist mit dem Gemeinde- oder Stadtteilsnamen benannt.


Gemeinschaftseigentum
Ist das Grundstück sowie Teile, Anlagen und Einrichtungen des Gebäudes, die nicht im Sondereigentum stehen.


geringwertige Wirtschaftsgüter
Ein Begriff aus dem Einkommensteuerrecht. Im Einkommensteuergesetz § 9 Absatz 1 Nr.7 Satz 2 EStG sind sofort abzugsfähige Werbungskosten all jene, die unter die Bewertungsfreigrenze von DM 800 fallen. Die Anschaffungskosten sind somit nicht über die Nutzungsdauer abzuschreiben, sondern sofort abzugsfähig im Jahr der Anschaffung.


Gesamthands- oder Miteigentum
Das Eigentum an der Sache steht den Gesamthändern gemeinschaftlich zu. Jeder ist Eigentümer der ganzen Sache, beschränkt durch das Eigentum der übrigen Gesamthänder. Eine Verfügung eines einzelnen über seinen Anteil ist nicht möglich.


Gesellschaftsvertrag Vermietungspool
Ziel eines solchen Vertags ist es, das Risiko der Vermietung bzw. Nichtvermietung, gemeinsam zu tragen und gemäß den Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages zu verteilen. Die Gesellschafter schließen sich somit zu einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) zur gewinnbringenden Verwaltung und Vermietung zusammen.


Gewährleistung
Im Sinne des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) beträgt die Gewährleistungsfrist bei Bauwerken 5 Jahre. Diese gilt als verbindlich, wenn im Kaufvertrag oder Bauvertrag nichts anderes bestimmt wird. Es können aber auch die Bestimmungen der Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB) vereinbart werden, wobei hier die Gewährleistungsfrist von 2 Jahren bei Bauwerken gilt.


GmbH
Ist eine Personengesellschaft mit beschränkter Haftung. Das Stammkapital der Gesellschaft muss mindestens € 25.000 betragen. Die GmbH kann einen oder mehrere Gesellschafter haben.


Grundbuch
Ist ein beim Amtsgericht geführtes Buch, in dem Bestands-, Eigentums- und Belastungsverhältnisse an Grund und Boden eingetragen werden müssen. Das Grundbuch genießt öffentlichen Glauben über die Richtigkeit seiner Eintragungen. Es kann bei berechtigtem Interesse (z. B. Käufer) von jedermann eingesehen werden.


Grundbuchamt
Die zur Führung des Grundbuchs zuständige Abteilung beim Amtsgericht.


Grundbuchblatt
Für jedes Grundstück ist im Grundbuch ein besonderes Grundbuchblatt anzulegen.


Grunderwerbsteuer
Gegenstand der Grunderwerbsteuer sind Eigentumsänderungen an bebauten und unbebauten Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten.


Grundschuld
Belastung eines Grundstücks zu Gunsten dessen, an den aus dem Grundstück eine bestimmte Geldsumme zu zahlen ist. Im Gegensatz zur Hypothek setzt die Grundschuld keine zu sichernde Forderung voraus.



Herstellungskosten

Kosten, die durch den Verbrauch von Gütern und die Inanspruchnahme von Diensten für die Herstellung eines Vermögensgegenstandes entstehen, z.B. Materialkosten, Fertigungskosten, oder Sonderkosten der Fertigung.


Hypothek
Belastung eines Grundstücks zu Gunsten dessen, an den aus dem Grundstück eine bestimmte Geldsumme zur Befriedigung einer bestehenden Forderung aus dem belasteten Gegenstand zu zahlen ist.



Immobilienfonds

Vermögen, das gegen Ausgabe von Anteilscheinen zum Zweck der gemeinschaftlichen Kapitalanlage verwaltet wird. Offene Fonds: Höhe des Fondskapitals ist nicht von vornherein begrenzt. Geschlossene Fonds: Höhe des Fondskapitals ist von vornherein begrenzt.


Initiator
Ein Unternehmer, der die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingung für eine Investition vorbereitet und der sich dann das Kapital für seine geschäftlichen Aktivitäten von Kapitalanlegern beschafft.


Investitionszulage
Am 01.01.1999 ist das Investitionszulagengesetz in Kraft getreten. Fördermaßnahmen für die neuen Bundesländer und Berlin im Bereich der Anschaffung und Herstellung neuer Gebäude sind darin gebündelt. Bemessungsgrundlage für die Investitionszulage sind die Anschaffungskosten des Gebäudes, einschließlich der anteilig auf die Gebäudesubstanz entfallenden Anschaffungsnebenkosten.




Kaltmiete

Die Kaltmiete errechnet sich meist aus den Quadratmetern der Nutz- bzw. Wohnfläche. Vorauszahlungen für Nebenkosten wie Strom und Wasser oder Stellplatzmieten sind darin nicht enthalten.


Kapitalerhöhung
Alle Finanzierungsmaßnahmen zur Erhöhung des Eigenkapitals eines Unternehmens. Sie kann entweder durch Zuführung neuen Eigenkapitals wie zum Beispiel Einlagen der Gesellschafter, Beteiligungen Dritter am Unternehmen, Ausgabe junger Aktien oder durch Nichtentnahme von Gewinnen erfolgen.


Katasteramt
Auch Liegenschaftsamt genannt. Hier werden Verzeichnisse mit allen technischen Daten der Grundstücke einer Gemeinde geführt. Die Katasterämter erstellen Auszüge aus dem Liegenschaftsbuch und amtliche Lagepläne (Flurkarten).



Lageplan

Bestandteil der Bauvorlage, aus dem die Lage und die Grenzen des Grundstücks und des geplanten Gebäudes ersichtlich ist.


Leerstand
Nicht vermietete Nutzfläche bzw. Wohnfläche eines Gebäudes, ausgedrückt in Prozent der Gesamtnutz- bzw. Wohnfläche.



MaBV

Makler und Bauträger Verordnung.


Maklercourtage
Ist die dem Makler/Vermittler zu entrichtende Gebühr. Im Bereich der Vermietung von Wohnungen ist eine Courtage von maximal 2 Nettomonatsmieten zzgl. gesetzlichen MWSt. verankert. Alle anderen Courtagen sind in Ihrer Höhe frei vereinbar.


Mietnebenkosten
Verbrauchskosten, wie etwa Strom- und Wasserkosten sind umlagefähige Nebenkosten, die vom Mieter gezahlt werden müssen. Sie sind in der Kaltmiete noch nicht enthalten. Mietpool
Im Mietpool werden alle Mieteinnahmen und Ausgaben bezüglich der sich im Mietpool befindlichen Wohnungen gesammelt und nach einem Wertigkeitsschlüssel, (z. B. Quadratmeter) anteilsmäßig wieder verteilt. Es handelt sich dabei nicht um eine Mietgarantie.


Miteigentum
Das Eigentum an einer Sache steht mehreren Eigentümern gemeinschaftlich nach Bruchteilen zu ( keine reale Teilung der Sache ).



Nießbrauch

ist das Recht, sämtliche Nutzungen eines im Eigentum eines anderen stehenden Gegenstandes zu ziehen.




Parzelle

Begriff des Vermessungs- und Katasterwesens. Wird auch als Flrstück bezeichnet.


Portfolio
Gesamtbestand an Wertpapieren, Immobilien, Wechseln oder anderen Anlageformen, die eine Privatperson oder ein Unternehmen besitz.


Ratenzahlung nach MaBV

Der Veräußerer legt die vom Käufer zu zahlenden Raten gemäß dem tatsächlichen Bauablauf fest. Die Makler- und Bauträgerverordnung gibt feste Prozentsätze für die anfallenden Leistungen, z. B. Rohbaufertigstellung, Fenstereinbau, Estrich, etc. vor. Der Veräußerer kann die Raten aus diesen Vom - Hundert - Sätzen in höchsten sieben Teilbeträgen vom Käufer fordern. Sofern einzelne Leistungen nicht anfallen, ist der jeweilige Vom - Hundert - Satz auf die übrigen sieben Raten zu verteilen.


Reallasten
Im Grundbuch eintragungsfähige Belastungen eines Grundstück mit der Verpflichtung, an den, zu dessen Gunsten die Belastung erfolgt, wiederkehrende Leistungen unterschiedlicher Art zu entrichten. Für die Erfüllung der Verpflichtung haftet das Grundstück. Reallasten werden im Grundbuch eingetragen. Als Reallast kommen in Betracht: Zahlung einer Rente, Lieferung von Wasser und Energie, Anzeigepflicht beim Abschluß von Mietverträgen zwecks Konkurrenzausschluß, Herstellung eines bestimmten Grundstückszustandes u.a.. Die Reallast hat heute Bedeutung vor allem bei Altenteilverträgen.



Sonderabschreibungen

Für bestimmte Investitionen und Standorte sind neben der linearen oder degressiven Abschreibung Sonderabschreibungen möglich (z.B. Altbaumodernisierung, Energieersparnis, Denkmalschutz, Fördergebietsgesetz).


Sondereigentum
ist der Oberbegriff für Wohnungs - und Teileigentum bzw. gemischtes Wohnungs - und Teileigentum zur Abgrenzung von gemeinschaftlichem Eigentum.


Sondernutzungsrecht
ist das Recht auf ausschließliche Benutzung an Teilen des Gemeinschaftseigentums. Sie werden in Rechten und Pflichten wie Sondereigentum behandelt.



Teileigentum

ist das Sondereigentum an nicht zu Wohnzwecken dienenden Räumen eines Gebäudes in Verbindung mit dem Eigentumsanteil an dem gemeinschaftlichen Eigentum.


Teilungserklärung
Einseitige Erklärung des Grundeigentümers gegenüber dem Grundbuchamt über die Aufteilung eines Grundstücks in Sondereigentum bzw. Teileigentum oder Miteigentum.


Tilgung
Regelmäßige Leistungen des Darlehensnehmers zur Rückzahlung des Darlehens.




Valutierung

Valutierung (Auszahlung) des Darlehens erfolgt erst, wenn die Auszahlungsvoraussetzungen erfüllt sind. Bei fertigen Gebäuden wird das Darlehen üblicherweise in einem Betrag, bei Neubauten entsprechend dem Baufortschritt in Teilbeträgen ausgezahlt.


Verlustausgleichsbeschränkung
Entsteht aus deiner Immobilieninvestition ein steuerlicher Verlustbetrag aus Vermietung und Verpachtung, so ist dieser mit anderen positiven Einkünften der gleichen Einkunftsart unbeschränkt ausgleichsfähig. Die übrigen positiven Einkünfte werden durch einen Verlustbetrag von bis zu 100.000DM voll und darüber hinaus nur zur Hälfte gemindert.


Verluste aus Vermietung und Verpachtung
Entstehen wenn die jährlichen Werbungskosten wie Zinsen und Abschreibungen einer Immobilie die jährlichen Einnahmen wie Miete oder Pachtzins übersteigen.


Verlustzuweisungen
Steuerliche Zurechnung von Verlusten. Kapitalanleger eines geschlossenen Fonds werden sowohl tatsächliche Verluste, als auch reine Buchverluste (insbesondere Anschreibung, Sonderabschreibungen) zugewiesen. Im Ergebnis sparen die Anleger Einkommensteuer.


Verwalter
Bestellung nach WEG für Wohungseigentumsgemeinschaft unabdingbar. Aufgaben und Pflichten des Verwalters sind im WEG geregelt (Instandhaltung, Verwaltung gemeinschaftlicher Gelder, Wohngeldabrechnung, Hausordnung u.ä.).


Vorkaufsrecht
Ermöglicht einem Berechtigten, in einen Kaufvertrag über eine Sache einzutreten, den der Verpflichtete mit einem Dritten abgeschlossen hat. Für die Ausübung des Vorkaufsrechts besteht bei Grundstücken eine Frist von zwei Monaten, sofern nicht vertraglich etwas anderes vereinbart ist.



Warmmiete

Beinhaltet die Nettokaltmiete eines angemieteten Objektes (meist bezogen auf Quadratmeter der Nutz- oder Wohnfläche) und einen Vorauszahlungsbetrag für die entstehenden Nebenkosten wie Wasser, Wärme, Hausreinigung usw. Die Nebenkostenvorauszahlung muss am Ende eines Wirtschaftsjahres vom Vermieter abgerechnet werden. Die Bruttomiete kann weiterhin eventuelle Entgelte für Küchenmöblierung, Garagen- oder Tiefgaragenstellplätze enthalten.


Werbungskosten
Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen. Sie sind bei der Einkunftsart abzuziehen, bei der sie erwachsen sind.


Wertermittlung
Die Wertermittlung dient der Ermittlung des Verkehrswertes, der häufig die Grundlage für den Kaufpreis eines Hauses und der Ermittlung des Beleihungswertes bildet. Der Beleihungswert ist die langfristige Risikobeurteilung durch die Bank und ist damit entscheidend für die Kreditentscheidung.


Wertgutachten
Auch Schätzung, Taxe. Aufgrund gesetzlicher Vorschriften benötigt die finanzierende Bank in der Regel zur Ermittlung des Beleihungswertes eines Objekts die Schätzung eines Sachverständigen. Dabei werden z . B. die Lage des Grundstücks, der Zustand des darauf zu errichteten Gebäudes und erzielte oder erzielbare Mieterträge, sowie die örtlichen Marktverhältnisse berücksichtigt.


Wohnungseigentum
Ist das Sondereigentum an einer Wohnung in Verbindung mit einem Miteigentumsanteil an dem gemeinschaftlichen Eigentum, zu dem es gehört.


Wortmarke
Gewerbliches Schutzrecht, welches vom deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) erteilt und verwaltet wird. Die Wortmarke ist ein Kennzeichnungsmittel für Produkte und Dienstleistungen, die zu Abgrenzung gegenüber Konkurrenzprodukten dient.





Zins

Ist der zu entrichtende Kapitaldienst für die Gewährung von Geldmitteln (Fremdkapitalbeschaffung mittels Kredit). Dabei können die Zinsbeträge über einen längeren Zeitraum festgeschrieben werden, oder sie werden je nach der jährlichen Marktsituation erhoben. Die Zinshöhe hängt weiter wesentlich von der Laufzeit des Darlehens ab. (siehe auch bei Kapitaldienst)


Zinsfestschreibung
Die Zinsfestschreibung hat gegenüber dem variablen Zins den Vorteil, dass der Darlehensnehmer die finanzielle Belastung langfristig sicher kalkulieren kann. In Zeiten niedriger Zinsen ist es durchaus ratsam, den Niedrigzins durch die Wahl einer möglichst langfristigen Zinsfestschreibung zu sichern.


Zinsfestschreibungszeitraum
Zeitraum, für den die Konditionen von der Hypothekenbank garantiert werden. Die Darlehen werden mit Festzins angeboten. Der Darlehensnehmer kann dabei in der Zinsfestschreibung bis zu 20 Jahren wählen. In Einzelfällen ist auch die Zinsfestschreibung über die volle Darlehenslaufzeit (bei 1% Anfangstilgung ca. 30 Jahre) möglich.


Zinssatz
Beschreibt die prozentuale Höhe des zu entrichtenden Kapitaldienstes bezogen auf die Darlehenshöhe.


Zwischenfinanzierung
Dient zur Überbrückung eines kurzfristigen Kreditbedarfs bis zur Auszahlung der langfristigen Finanzierungsmittel. Zugesagte Mittel können in der Bauphase nicht immer so schnell zur Verfügung gestellt werden, wie es z. B. zur Begleichung der in kurzen Abständen anfallenden Handwerkerrechnungen erforderlich ist.
 © Hausverwaltung Michael Specht e.K. zurück top